Foto: Rosella Hightower vom Cuevas-Ballett in Bühnenkostüm um 1955 © Privatsammlung, Wien
Der große Bruch
d'Oras Spätwerk
Über 30 Jahre lang arbeitete Dora Kallmus als Madame d’Ora erfolgreich als Porträtfotografin der Reichen, Schönen und Berühmten. 1907 eröffnete sie in Wien als eine der ersten Frauen ein Fotoatelier und Mitte der 1920er-Jahre in Paris. Der Aufstieg der Nationalsozialisten beendete jäh ihre glanzvolle Karriere als Studiofotografin. Sie verlor ihre Arbeit, ihren Besitz und ihre Familie und hielt sich jahrelang versteckt. Nach 1945 distanzierte d’Ora sich von Glanz und Glamour und richtete ihren Blick auf entwurzelte Kriegsflüchtlinge in Österreich, die ihr wie Leidensgenoss/-innen erscheinen mussten. Ihre außergewöhnlichsten Fotografien entstanden in Pariser Schlachthäusern, eine erschütternde Auseinandersetzung mit Wehrlosigkeit und Tod – Themen, die auch ihre Porträtfotografien aus dieser Zeit prägen.
Eine Kooperation mit dem Photoinstitut Bonartes.
Kuratorin: Magdalena Vuković
Projektleitung: Franziska Schurig
Projektsteuerung: Sibylle Dienesch
Ausstellungsgestaltung und -grafik: Robert Rüf & Larissa Cerny