Technomat

Wie wir
in Zukunft
Leben wollen

Technomat

Computer sind überall, und alles wird smart und immer smarter: Städte und Häuser, Körper, Beziehungen, Bildung, Arbeit, Kultur – jeder Bereich unseres Lebens verändert sich. Viele sprechen bereits von einer vierten industriellen Revolution, angetrieben von digitaler Vernetzung, Big Data und künstlicher Intelligenz. Ein rasanter und tiefgreifender Kulturwandel bahnt sich an. Du erlebst ihn täglich. Unsere heutigen Entscheidungen, wie wir mit den digitalen Techniken umgehen wollen, prägen unser zukünftiges Zusammenleben in der Stadt der postdigitalen „Datengesellschaft“ nach vollzogener Digitalisierung. Wie hältst du es selber mit der Technik? Glaubst du, wir werden mit ihrer Hilfe die Probleme unserer Gegenwart lösen? Oder meinst du, wir erzeugen unsere Probleme überhaupt erst durch Technik?

Die folgenden Fragen helfen dir, deine Haltung zu erforschen. Die Zukunft hängt von deinen Antworten ab. Wollen wir wetten?

1/13 Abhängigkeit

Wenn alle Prozesse digitalisiert sind, dann liegt die Macht bei den Maschinen. Eine komplett digitale Welt ist demnach eine Welt vollkommener Abhängigkeit. Bereitet dir dieser Gedanke Angst?

2/13 Das Ende der Verbrechen

Eine vernetzte Welt mit Kameras und fehlerfreier Gesichtserkennung macht die Welt sicherer. Kriminelle werden schneller gefasst und ungeklärte Fälle häufiger gelöst. Zusätzlich beugt die Überwachungstechnik weiteren Straftaten vor, weil jede*r zeitnah identifiziert werden kann. Die Welt wird also insgesamt eine friedlichere und bessere. – Schließen Sie sich dieser Verheißung an?

3/13 Klima-Management

Die Klimaerwärmung ist eines der größten Probleme der Menschheit. Denkst du, dass der Mensch das Klima wieder in den Griff kriegen wird?

4/13 Nie mehr Sprachbarrieren

Digitale Übersetzungshilfen erleichtern schon heute Kommunikation in Urlaub und Beruf. Mittels Chip werden die digitalen Übersetzer früher oder später noch näher an unseren Körper heranrücken – und sogar mit ihm verschmelzen. Zur Grundausstattung eines Menschen könnten dann schon ab Geburt alle Sprachen dieser Welt gehören, sogar Klingonisch. Sprachverwirrung gehörte damit für immer der Vergangenheit an!

5/13 Mankind on a Mission to Mars

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben gewonnen und gehören zu einer Crew, die eine Basis auf dem Mars errichten darf, um dort auf lange Sicht Menschen ansiedeln zu können. Hin- und Rückflug dauern jeweils ein knappes Jahr, und Sie müssen für mindestens ein Jahr dortbleiben. Sie können sich aber auch dafür entscheiden, für immer auf dem Mars zu leben. Was sagen Sie zu diesem Angebot?

6/13 Was Daten verraten

Manche sagen: Daten sind der Rohstoff, durch den die Welt messbar und damit auch erfassbar wird. Je mehr Daten wir haben, umso besser haben wir auch die Welt im Blick. Was hältst du von dieser Ansicht?

7/13 Stadt der Automaten

Selbstfahrende Autos werden bald unsere Städte prägen. Manche Menschen stehen dem autonomen Fahren skeptisch gegenüber, weil sie ein autonomes Auto nicht mehr selbst kontrollieren können. Fehler der Maschine seien nicht korrigierbar und folglich sei man dem Auto schutzlos ausgeliefert. Wie siehst du das?

8/13 Smart World

Im Smart Home steht Wohnkomfort an oberster Stelle: Stimmungslicht und Musik werden nach Befinden ein- und ausgeschaltet, und smarte Küchengeräte sorgen dafür, dass wir uns gesund ernähren. Gleichzeitig messen Tracker rund um die Uhr Körperdaten und sorgen für den Ausgleich von Defiziten. Kurzum: Digitale Assistent*innen erfüllen all unsere Bedürfnisse und Wünsche. Wir haben Zeit, uns um Bildung, Kreativität, Sport, Meditation und Vergnügen zu kümmern. Echt smart, oder?

9/13 Mustererkennung statt Partner*innenwahl

Algorithmen können auch dort Muster erkennen, wo der menschliche Geist nur Unordnung sieht. Das trifft auch auf Persönlichkeitsmuster zu. Algorithmen können deshalb auch eine erfolgreiche Partner*innenwahl begünstigen, indem sie Kandidat*innen vorsortieren, die gut zu deinem Persönlichkeitsmuster passen. Gefällt dir der Gedanke einer solchen Vorsortierung?

10/13 Sex-Tech – Liebe ohne Grenzen

Sexy, sauber und sogar auf Distanz: Smarte Sex-Toys ermöglichen – per Virtual Reality oder App-Steuerung und bald auch per Gedankensteuerung –, dass zwei Personen miteinander Sex haben, ohne überhaupt am gleichen Ort zu sein. Wie sexy findest du diese Idee?

11/13 Digitale Körperreparatur

In Zukunft könnte das Gehirn mit einem Digitalchip verschmelzen. Neurologische Krankheiten aller Art ließen sich damit heilen. Hör- oder Sehverlust, Schlaganfälle und Parkinson würden dann für immer einem vordigitalen Zeitalter angehören. Wie stehst du dazu?

12/13 Erst arbeits-, dann mittellos?

Maschinen übernehmen zunehmend Arbeiten, die bislang noch von Menschen gemacht werden. Dadurch müssen Menschen keine gesundheitsschädlichen Berufe mehr ausüben. Auf diese Weise verlieren aber auch immer mehr Menschen ihre Jobs an Maschinen. Wie beurteilst du diese Entwicklung?

13/13 Selbsterhalt und Lebenszweck

Heute arbeiten viele Menschen, um sich selbst erhalten zu können. Aus diesem Grund gehen sie zur Schule oder lernen Fremdsprachen. In einer möglichen Zukunft wird aber alles, was überhaupt getan werden kann, von Maschinen getan. Schule, Lernen, Ausbildung – all das wird im Grunde überflüssig. Kannst du dir das für deine Kinder vorstellen?

Auswertung (Punkte: )

Tech-pessimistisch (8-16)

Zwar ist es nicht so, dass du Technik als Hexenwerk betrachtest. Aber für dich haftet ihr immer etwas Mangelhaftes an. In deinen Augen ist sie nämlich prinzipiell nicht in der Lage, die menschliche Individualität und Autonomie einzufangen – sie kann sie lediglich schlecht kopieren oder simulieren. Und schlimmer noch: Die Integration von zu viel Technik in menschliche Sinn- und Lebenswelten führt unausweichlich zur seelischen Verarmung der Menschen darin.

Außerdem erkennst du in den neuen technischen Möglichkeiten der Datenverarbeitung ein hohes Gefahrenpotential, das dich erschreckt. Das ist der zweite Grund für dich, diesen neuen Möglichkeiten reserviert gegenüberzustehen.

Tech-ambivalent (17-31)

Im Grunde genommen freust du dich über jede technische Neuerung, die dein Leben leichter macht. Deshalb möchtest du auf die allermeisten Errungenschaften der letzten 100 Jahre auch nicht verzichten.

Was die Entwicklungen in der Zukunft angeht, bist du aber skeptisch. Denn die heutigen technischen Möglichkeiten erscheinen dir einschneidender und auch gefährlicher als die der Vergangenheit. Da du deren Reichweite nicht auszuloten vermagst, erscheinen dir diese Möglichkeiten unberechenbar und deshalb unheimlich. Du beurteilst sie deshalb mit angezogener Handbremse und stehst ihnen ambivalent gegenüber.

Tech-optimistisch (32-40)

Technik fasziniert dich. Du betrachtest sie als Schlüssel zur Lösung aller Probleme, sowohl der Einzelperson wie der Menschheit. In deinen Augen macht Technik die Welt – und auch die Menschen – auf lange Sicht besser.

Damit die neue Technik der Zukunft funktionieren kann, bedarf es der Bereitstellung und Verarbeitung von riesigen Datenmengen. Du bist dir sicher, dass dies in nicht ganz so ferner Zukunft möglich ist. Dann endlich wird diese neue Technik die Welt von allen Unwägbarkeiten, Zufällen und Unfällen befreit haben. Zudem trägt sie dazu bei, die Annehmlichkeiten des Lebens in Zahl und Intensität deutlich zu erhöhen. Was will man mehr?