
Litany for the Whale
Multimediales Konzert
Zwei, im Austausch befindliche Frauenstimmen (Kaoko Amano und Helena Sorokina) irren im Werk von John Cage erst abwechselnd durch den Raum, finden aber in den Werken Scelsi erneut zueinander. Dabei gewähren sie einen Einblick in die ausgedehnten Überlegungen Scelsis darüber, wie ein Ton auf tausend Arten gesungen werden kann und dadurch jeweils andere Emotionen entwickelt. Eine sanfte Ode an die größten Säugetiere der Welt – die Wale, die nach Strandung in größter Not einander herzzerreißend zurufen, dringt durch die Werke von Cage, Brüggemann und die Neukomposition von Friebel. Die atmosphärischen Videoprojektionen (Selenko) an der Decke des Raumes lassen, entspannt auf Matten und Sitzsäcken platzierte zuhörende Zuschauer*innen und zuschauende Zuhörer*innen, in eine zauberhafte Unterwasserblase blicken. Diese gut 60-minütige audiovisuelle Meditation lädt als musikalisches Gebiet im Jahr nach dem Ausbruch der Covid-19 Pandemie und der Umwelttragödie mit der größten Walstrandung in der Geschichte von Tasmanien und Sri Lanka dazu ein, in den Moment einzutauchen und sich nachdenklich den Klängen zu widmen.
PROGRAMM
John Cage (15’00)
“Litany for the Whale” for 2 voices (1980)
Giacinto Scelsi (3’00)
“Litanie” pur 2 voix de femme à l’unisson (1975)
Tanja Brüggemann (10’00)
“AOA VII_CHA” für zwei Stimmen
Giacinto Scelsi (6’00)
“Sauh II” (“Liturgia”) pour 2 vois de femme (1973)
Tamara Friebel (12’00)
Neue Komposition UA für zwei Frauenstimmen
Aufführungsdauer: 60 Minuten
Aufführende:
Kaoko Amano, Sopran (Japan(Österreich), kaokoamano.com
Helena Sorokina, Alt (Lettland/Österreich), onepointfm.com/de/helenasosokina
Judith Selenko, Videoinstallation (Österreich), judithselenko.com
Tamara Friebel, Neue Komposition (Australien/Österreich), tamarafriebel.com
Freier Eintritt