Klanglicht im Graz Museum Schlossberg
24. bis 26.10.2024, 18-23 Uhr | Graz Museum Schlossberg
Das Graz Museum Schlossberg ist auch 2024 wieder Teil des Lichtkunstfestivals Klanglicht. Dabei werden im Innenhof und in der unterirdisch gelegenen Kasematte künstlerische Positionen gezeigt.
Ana Shametaj und Giuditta Vendrame erforschen für die ursprüngliche Arbeit Friedens-, Kriegs-, Migrations- und Kinderlieder, die spezifisch für eine Region sind, die Teil des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs war. Für Klanglicht 2024 erweitern die Künstler*innen die untersuchten Lieder um österreichische Schlaflieder. So wird „Sot Glas“ eigens für die Präsentation im Graz Museum Schlossberg weitergedacht und gleicht dadurch noch mehr einer traumähnlichen Szenerie.
Es ist ein sensibel arrangiertes physisches und sprachliches Labyrinth, in das Ana Shametaj und Giuditta Vendrame mit ihrem Projekt „Sot Glas“ entführen. Im Wundergarten am Grazer Schlossberg beginnend setzt es sich in der Stallbastei fort, geht von Eindrücken traumhafter Schwerelosigkeit mit Blick auf die Lichter der Stadt in einen warmen, summenden Raum über, der die Einzelidentität zurück und das kollektive Erleben in den Vordergrund treten lässt. Die Klang- und Lichtinstallation wurde erstmals bei der 18. Architekturbiennale in Venedig realisiert. Für Klanglicht 2024 ergänzen die Künstlerinnen bisher erforschte Friedens-, Kriegs-, Migrations- und Kinderlieder um Schlaflieder unterschiedlicher Sprachen.
Biografien
Giuditta Vendrame befasst sich in ihren Installationen, Objekten, Videos und Performances mit Bewegungen in unterschiedlichen räumlichen Dimensionen. Durch Untersuchungen des Begriffs der Staatsbürgerschaft und seiner Paradoxien findet sie Wege, politische Räume durch spielerische und poetische Interventionen zu öffnen. Damit stellt sie künstliche soziale Konstruktionen durch physische geografische Elemente und natürliche Kräfte in Frage. Sie dekonstruiert und konstruiert Welten, um die Wahrnehmung von Grenzen, Territorien und Bewegung neu zu gestalten.
Ana Shametaj ist Filmemacherin und Theateregisseurin. Sie ist Mitbegründerin und künstlerische Leiterin des Forschungskollektivs Kokoschka Revival, innerhalb dessen sie verschiedene Kunstwerke produziert. Shametaj untersucht mit ihren Arbeiten die Grenzen und Möglichkeiten des künstlerischen Prozesses des Geschichtenerzählens. Ihr Fokus liegt dabei auch auf der Beziehung zwischen Kontrolle und Kontrollverlust. Ana Shametaj und Giuditta Vendrame arbeiteten erstmals 2023 bei der Architekturbiennale in Venedig zusammen.