Dialog City

A holistic approach towards a digital cultural infrastructure in European cities

Die Verknüpfung von digitaler Innovation mit direkter physischer Beteiligung der Bürger*innen steht im Mittelpunkt des europäischen Kulturprojektes DIALOG CITY. Ziel ist es, die Zugänglichkeit zur Kultur durch einen dialogischen Ansatz zu verbessern, indem neue Praktiken entwickelt werden, wie digitale Innovationen mit einer direkten Bürger*innenbeteiligung verbunden werden können.

Co-Creation steht im Mittelpunkt unseres Projekts, das eine CITIZEN ARCHIVE PLATFORM für den Bereich des kulturellen Erbes und ein Design-Thinking-Toolkit für FUTURES LITERACY umfasst. Drei HYBRID FESTIVALS dienen als physische und digitale Kulturplattformen, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen. Ein ART FOR PUBLIC Residency Programm lädt Künstler*innen ein, Ideen für städtische Interventionen zu entwickeln. Zentral bei allen Teilprojekten ist eine dialogorientierte Digitalisierungsstrategie, bei welcher der Mensch im Mittelpunkt steht. Dafür ist es notwendig, die anstehende Digitalisierung im Dialog mit den Bürger*innen zu gestalten. Das Projekt DIALOG CITY (2021-2026) wird vom Creative Europe Programm co-finanziert und von Mitte 2022 bis Ende 2025 umgesetzt. Initiatorin und Koordinatorin ist die Stadt Aschaffenburg über das Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg. Projektpartner*innen sind Culturepolis aus Griechenland, das Stadtarchiv Graz aus Österreich, aus Italien die Fondazione Cirko Vertigo, das Centro Formazione Professionale Cebane Monregalese und das Consorzio Interaziendale Canavesano per la Formazione Professionale CIAC, sowie Quatorze aus Frankreich. Das Förderbudget umfasst etwa eine Million Euro.

DIALOG CITY ist aus der Überzeugung heraus entstanden, dass pure technische Innovation viel zu kurz greift. Es bedarf einer neuen Denkweise, um die digitale Transformation für alle begreifbar und anwendbar zu machen. Ziel ist es deshalb, inklusive, umweltfreundliche und wirtschaftlich nachhaltige Strukturen mit urbaner Digitalisierung zu verbinden. Mitmachen steht im Mittelpunkt.

VERANSTALTUNGEN ZUR CITIZEN ARCHIVE PLATFORM

Graz Biografie – Geschichte einer Stadt

Auf einem dunkelbraunen Holzpult sind zwei Exemplare des Buches Graz Biografie nebeneinander aufgestellt.
Foto: Foto Fischer

Die Geschichte der Stadt und der Menschen in kompakter und reich illustrierter Form.
Die Autoren erzählen die Geschichte von Graz und seinen Menschen von ca. 5000 v.Chr. bis in die Gegenwart. Im 12. Jahrhundert zur Stadt geworden, bauten italienische Festungsmeister Graz als äußersten Vorposten des „Heiligen Römischen Reiches“ gegen das Osmanische Reich aus. Diese und andere Einflüsse prägen die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Altstadt. Lange sahen sich die Stadtväter als Vertreter der „deutschesten Stadt“ der Habsburgermonarchie. 1938 war Graz nationalsozialistisch, noch bevor Hitlers Truppen in Österreich einmarschierten. Nach 1945 mussten sich die Grazer*innen neu erfinden: Industrie, Kultur und Wissenschaft bilden heute die Markenzeichen. Wie kam es dazu? Ein reich bebildertes Lesebuch, das die aktuellsten Forschungsergebnisse zusammenfasst.

Das Buch ist an der Kassa des Graz Museums und des Graz Museums Schlossberg sowie bei Buchhandlung Moser und online beim Residenz Verlag erhältlich.

Graz Biografie – Geschichte einer Stadt
Wolfram Dornik, Otto Hochreiter, Georg Tiefengraber
Hardcover, 536 Seiten
Residenz Verlag
ISBN: 9783701735747
Preis: 30 Euro

Becoming Urban

Das Projekt „Becoming Urban“ (BeUrb) beschäftigte sich mit der Entwicklung der Stadt Graz im „langen“ 19. Jahrhunderts (1789–1914). Die Industrialisierung, explodierende Bevölkerungszahlen und die damit verbundene räumliche Ausdehnung sowie die Umsetzung infrastruktureller bzw. stadtplanerischer Maßnahmen veränderten das Stadtbild enorm.
Mithilfe des im Projekt entwickelten BeUrb-Geo-Visualisierungstools, einer dynamischen Karte, die auf (historischen) Stadtplänen basiert, sind die Veränderungen sowie die Modernisierung der Stadtlandschaft analysierbar. Dazu wurden unterschiedliche historische Quellen wie Stadtpläne, Stadtbeschreibungstexte und Abbildungen der Stadt aus dem 19. Jahrhundert herangezogen, um diese Veränderungsprozesse zu verdeutlichen.

Die Sicherung und Neuverzeichnung der Glasdiapositive zu Graz um 1900

Zwei Hände in weißen Stoffhandschuhen halten mit den Findern ein Glasdiapositiv, auf dem eine alte Zeichung vom Grazer Schlossberg mit dem Uhrturm und der alten Festungsmauer sowie ein kleiner Teil der Innenstadt abgebildet ist.
Foto: Sebastian Reiser

Die Sicherung und Neuverzeichnung der Glasdiapositive zu Graz
Der Grazer Stadtschulrat hat zwischen dem späten 19. Jahrhundert und den 1930er-Jahren eine Sammlung von Glasdiapositiven angelegt, die als „multimediales“ Unterrichtshilfsmittel eingesetzt wurden. Der Großteil besteht aus Verlagsmaterial, das durch unikale Fotoserien zu Graz („Graecensien“) ergänzt wurde: Rund 1450 Glasdiapositive zeigen die Stadt, Einrichtungen der Verwaltung und das Alltagsleben in Graz um 1900.
Dieser Graecenisien-Bestand zählt zu den am meisten nachgefragten im Stadtarchiv Graz und war aufgrund nicht archivgerechter Verpackung bereits akut gefährdet. Um die Nutzung zu erleichtern und zur Schonung sind diese Glasdias im Rahmen eines Projektes (2019-2021) digitalisiert worden. Zur langfristigen Sicherung wurden die Glasdiapositive gereinigt, auf Schäden untersucht und in archivgerechte Materialien verpackt.