topothek Graz
Raum für unsere Stadtgeschichte(n)
Gemeinsam mit Euch zeigen und erzählen wir ein Stück Stadtgeschichte: Mit der topothek Graz sammeln wir Eure Sicht auf die Stadt und zeigen, wie sich ein alltägliches Leben in Graz anfühlt oder welche Orte eine besondere Rolle spielen. Denn alltäglich erzeugte Fotos/Schnappschüsse, Videos, Tonaufnahmen oder andere Dokumente zeigen Graz wie es war oder auch wie es aktuell gerade ist. Alte und neue Erinnerungsobjekte erzählen von der Stadt, ihren Orten sowie von den Menschen, die dort leben, unterwegs und etwas tun.
Kernaufgaben eines Stadtmuseums sind mitunter Sammeln, Bewahren, Zeigen und Vermitteln. Was aber würdet Ihr gerne für die Nachwelt aufbewahren und weitergeben? Was ist Euer Teil einer gemeinsamen Stadtgeschichte? An was sollen sich die Menschen auch in Zukunft noch erinnern?
Durch die Beteiligung möglichst vieler unterschiedlicher Privatpersonen und Gruppen entsteht in der topothek Graz Eure digitale Sammlung zu Graz und seiner Geschichte.
Die Originale sowie die Rechte verbleiben immer bei den Besitzerinnen bzw. Urheberinnen!
Sammelaufruf: Stadt Natur… und du!
Park, Wald, Hof, (Vor)Garten, Friedhof, Brache, ein Riss im Asphalt: Leben kann sich überall dort entfalten, wo es förderliche Bedingungen vorfindet. Pflanzen und Tiere haben immer in Städten gelebt – ob gewollt oder nicht. Wir erleben Naturbeziehungen z.B. beim Gärtnern, Spazieren, Sporteln, Wandern…Wir möchten von euch wissen: Wo und wie habt ihr Natur in Graz erlebt? Wann und wie ist sie mit euch in Beziehung getreten? Was würdet ihr gerne zur Erinnerung für die Nachwelt aufbewahren und weitergeben?
Gemeinsam zeigen und erzählen wir mit Fotos, Videos oder anderen Dokumenten eure Grazer Natur-Erlebnisse in der topothek und im Graz Museum. Wir freuen uns über eure Objekte, Wissen, Erinnerungen und Geschichten!
Einsendungen bitte an topothek@stadt.graz.at
Was ist die topothek Graz?
Die topothek ist eine gemeinschaftlich erstellte und bearbeitete Online-Sammlung von Erinnerungskultur sowie ein regionalhistorisches Nachschlagewerk. Die Besitzerinnen erarbeiten gemeinsam mit den Topothekarinnen das Wissen sowie die Geschichte(n) zu den „Objekten“. Alle Bestände und Informationen zu diesen Objekten sind auf der Benutzeroberfläche über Schlagworte, Datierung, Themengebiete und Verortung auf dem aktuellen Stadtplan miteinander verknüpft und dadurch für Benutzer*innen optimal durchsuch- bzw. filterbar.
Die topothek Graz wird vom Graz Museum seit 2019 betrieben und betreut. Sie bietet Raum für verstreutes „historisches“ und neues Material und macht dieses für alle sichtbar: Sie sammelt Eure Erinnerungsstücke sowie Eure Informationen und Geschichten zu diesen Objekten. Sie werden für ein kollektives Gedächtnis und ein gemeinsames Erinnern digitalisiert und digital gesichert. So entsteht eine wachsende und kollaborative digitale Online-Sammlung.
Motive können sein: Protestaktionen, Demonstrationen, Streiks, Bürger*inneninitiativen, Transparente, gedruckte Slogans, Kundgebungen, Flyer, Sticker, Videos, Buttons uvm.
- Verschwundene und bestehende Gastronomie und Kaffeehauskultur in Graz (z.B. Nordstern, …)
- Grazer Nachtleben (z.B. Parkhouse, De Gustibus, Niesenberger, Kulturhauskeller, …)
- Verschwundene und bestehende Betriebe/Geschäfte in Graz (z.B. Kienreich, Koch, …)
- „Graz feiert“ – Öffentliche Events im Grazer Stadtraum (z.B. Fasching, Advent, …)
- „Umbrüche“ (z.B. Baustellen, Demonstrationen, Streiks, Bürgerinitiativen, …)
- Typische (temporäre) Graz-Orte (z.B. Schlossberg, Weikhard Uhr, Oskar in der Herrengasse, …)
- Sport in Graz (z.B. Marathon, Eislaufen, Fußball, …)
- Kindheitserinnerungen an Graz (z.B. Hansi füttern, Hilmteich, rodeln am Augartenhügel, …)
- Grazer Ausflugsziele bzw. „Blick auf Graz von außen oder oben“ (z.B. Plabutsch, Ruine Gösting, Schwarzl Seen, …)
- Außerordentliche Vorkommnisse (z.B. „Jahrhundertwinter 1986“, Sturm wird Meister 1998, Totale Sonnenfinsternis 1999, …)
Netzwerk und Kooperationen
Ein wachsendes Netzwerk und feste Kooperationen sind maßgeblich für die topothek Graz, ihre Erweiterung und ihre Betreuung. Denn topotheken leben nicht nur von persönlichen Erinnerungsstücken und Informationen, sondern ebenso von Partizipation und Interaktion: Mit Euch erarbeiten wir ein vielstimmiges und mehrperspektivisches Porträt von Graz!
Neben den vielen privaten Leihgeber*innen, die ihre persönlichen Erinnerungsstücke als digitale Leihgaben zur Verfügung stellen, sind auch Bezirks- und Nachbarschaftszentren oder -büros sowie Grätzelinitiativen wesentlicher Teil des Netzwerks und Anlaufstellen. Diese setzen direkt dort an, wo viele Menschen zu finden sind, die an ihrer direkten Umgebung und deren Geschichte interessiert sind und gemeinsam daran forschen, arbeiten und erinnern wollen. Dort erarbeiten wir gemeinsam mit den Menschen auch außerhalb des Museums. Wie ein Leben in Graz war und ist, an was man sich in Graz erinnern möchte, oder was die Menschen über Graz erzählen wollen, ist zentral für die Auswahl der Fotografien und anderer Dokumente. Es geht um das gemeinsame Erinnern und Sammeln von diesem Erfahrungswissen, um persönliche Geschichte(n) und Biografien. Ebenso sind besondere Beziehungen zu bestimmten Graz-Orten, verschiedenen Nutzungsweisen der Stadt sowie Perspektiven auf Unser Graz ein Fokus. Aus der wachsenden Sammlung wählen wir immer wieder auch Beiträge aus, die an Medienstationen im Museum oder in unserer Onlinepräsenz (z.B. Website) gezeigt werden.
Topothekarin und Kontakt: Antonia Nussmüller, MA MA
antonia.nussmueller@stadt.graz.at
Wissenschaftliche Mitarbeit: Mag. Katharina Mraček-Gabalier, MA
Projektsteuerung: Mag. Sibylle Dienesch
Ansprechpartner topothek: Alexander Schatek (ICARUS)